Was ist zu tun, wenn der Verdacht besteht, dass ein Kind/Jugendlicher von Gewalt betroffen ist?

Immer wieder kommt es vor, dass man bei einem Kind oder Jugendlichen das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt. Es kann sein, dass die betreffende Person ein sehr auffälliges Verhalten an den Tag legt oder auch sehr zurück gezogen und verängstigt wirkt. Manchmal machen die Betreffenden versteckte Andeutungen, sind nicht der Jahreszeit entsprechend angezogen, haben immer Hunger oder auch auffällig oft verschiedene Verletzungen.
Die Beobachtungen verunsichern und belasten.
Die folgenden Hinweise geben dir HInweise, wie Du Dich in diesem Fall verhalten kannst.

    • Behalte in jedem Fall und vermeide voreilige und vorschnelle Handlungen.
    • Gehe sensibel und verschwiegen mit deinen Beobachtungen um,
    • Notiere alle deine Beobachtungen und halte die konkreten Anhaltspunkte fest.

      Intervention - Beobachtungsbogen.docx
       
    • Ein Gespräch mit einer vertrauenswürdigen nicht beteiligten Person kann hilfreich bei der Urteilsfindung sein.Auch der s.g. Ampelbogen kann hilfreich sein

      Ampelbogen Einschätzung im Verdachtsfall.pdf

      Erläuterung zum Ampelbogen.pdf
       
    • Such den Kontakt zu einer Fachberatungsstelle, die deine Beobachtungen fachlich einschätzen und bewerten können.

      Ansprechpersonen Dekanat und Beratungsstellen im Umfeld.pdf
       
    • Biete dem mutmaßlichen Opfer ein Gespräch an, aber dränge Dich nicht auf.
      Führe ein solches Gespräch möglichst in Begleitung einer weiteren Person.
    • Informiere eine Leitungsperson (Pfarrer*in, Gemeindepädagog*in)

Auf keinen Fall solltest Du:

    • vorschnell und ohne Rücksprache mit der betreffenden Person Eltern, Polizei oder Behörden (z.B. Jugendamt) informieren.
    • mutmaßliche Täter*innen mit deinen Beobachtungen konfrontieren.