Über 100 Weihnachtskrippen in Waldgirmes zu sehen: Annedore Reinstädtler stellt ihre Sammlung bis Januar aus

Über 100 Weihnachtskrippen in Waldgirmes zu sehen: Annedore Reinstädtler stellt ihre Sammlung bis Januar aus

Über 100 Weihnachtskrippen in Waldgirmes zu sehen: Annedore Reinstädtler stellt ihre Sammlung bis Januar aus

# Gemeinsam im Dekanat

Über 100 Weihnachtskrippen in Waldgirmes zu sehen: Annedore Reinstädtler stellt ihre Sammlung bis Januar aus

In Fensternischen, im Altarraum, auf einem Stellplatz unter der Treppe und im Vorraum der evangelischen Kirche wird es gerade weihnachtlich. Annedore Reinstädtler stellt im 16. Jahr Krippen aus aller Welt in der evangelischen Kirche in Waldgirmes (Kirchplatz) aus. Eröffnet wird die einzigartige Krippenausstellung am Samstag, 29. November, von 15 bis 21 Jahr im Rahmen des Waldgirmeser Winterzaubers.

Foto: Lothar Rühl /Rühl-Agentur

„In diesem Jahr habe ich etliche neue Krippen aufgestellt“, berichtet Reinstädtler. Nur wenige Krippen waren im vorigen Jahr schon dabei. „Ich versuche immer eine neue Zusammenstellung, damit es nicht wirkt wie in den Vorjahren“, erläutert die Rentnerin. Schon im Elternhaus hat sie die Sammelleidenschaft erwischt. Reinstädtler ist im Siegerland in einem Pfarrhaushalt aufgewachsen. Zu Weihnachten stand eine Weihnachtskrippe unter dem Tannenbaum. „Sie sah aus wie aus Holz geschnitzt, war aber aus Kunststoff“, erinnert sich die Rentnerin. Klar, dass im Pfarrhaus die Advents- und Weihnachtszeit besonders gefeiert wurde, die auf das Kommen und die Geburt von Jesus Christus in einem Stall bei Bethlehem erinnert.

 Foto: Lothar Rühl /Agentur Rühl

Gemeinsam mit ihrer Schwester beschloss sie eine Sammelkrippe aus dem Grödnertal in Südtirol zu kaufen. Im nahe gelegenen Siegen wurden sie fündig. Fortan kamen jedes Jahr neue Figuren der Weihnachtsgeschichte wie die Hirten, die Engel, die Schafe, Ochs und Esel hinzu. „Das war der Beginn meiner Sammelleidenschaft“, sagt Reinstädtler. Immer weitere Krippen kamen dazu. Außerdem hat sie selbst aus einfachen Materialien Krippen hergestellt.

Als sie heiratete, zog sie mit ihrem Mann zunächst nach Lahnau. Annedore Reinstädtler ist Mutter von vier Kindern und hat elf Urenkel. In Lahnau arbeitete sie über 30 Jahre in der Gemeindebücherei, die sich mit der Schulbücherei vereinigte. Als junge Mutter engagierte sie sich im Mutter-Kind-Kreis der Kirchengemeinde und leitete den Kreativkreis. Auf Reisen mit ihrem 2022 verstorbenen Mann hat sie immer wieder Weihnachtskrippen gesammelt. Ein besonderer Schwerpunkt sind dabei Krippen aus Portugal. Es war der damalige Pfarrer Frieder Ackermann, der die Anregung zu den Ausstellungen gab. Er selbst schnitzte jährlich eine Krippenfigur, die er ebenfalls mit ausstellte.

 Foto: Lothar Rühl /Agentur Rühl

„Keine Ausstellung ist so wie die vorjährige“, erläutert Reinstädler. In diesem Jahr liegt ein Schwerpunkt auf Fluchtszenen. Angesichts der Weltereignisse ein passendes Thema. So sind Maria und Josef mit dem Jesus-Kind zu sehen, wie sie auf einem Esel unterwegs sind nach Ägypten, weil ein Engel sie vor der Bedrohung durch König Herodes gewarnt hatte. Aber das heilige Paar ist auch in einem Schiff unterwegs. Originell ist eine Fluchtszene, bei der Maria und Josef sowie das Kind auf einem gelben Fahrrad unterwegs sind.

Neu ist eine Tiroler Krippe mit geschnitzten Figuren, die unter der Kanzel ihren Platz bekommen haben. Auf dem Taufstein ist eine Szene zu sehen, die Reinstädtler in diesem Jahr aus einer Sammlung in Bayern übernommen hat. Im Kirchenraum sind drei Fensternischen mit einer großen Krippe mit vielen Figuren geschmückt. „Diese drei Krippenteile gehören zusammen“, erläutert Reinstädtler. Im Vorraum hat sie eine Krippe aus einer Baumwurzel aufgestellt. Neu ist eine Fluchtgruppe, die sie aus Polen hat.

„Viele Krippen stammen aus Portugal“, erzählt sie. Aber auch Afrika, Südamerika oder Asien sind vertreten. Dabei hat Reinstädtler eine große Auswahl im heimischen Keller. Rund 200 Krippenszenen lagern dort. Wochen vor dem Aufstellen hat sie sich einen Plan gemacht, welche Krippen zusammen passen. Mit einer Freundin brachte sie die hunderte Figuren in die Kirche und stellte sie in stundenlanger Kleinarbeit auf. „Es ist die Kunst des Aufstellens, die die Ausstellung besonders macht“, sagt Reinstädtler.

Mit ihren Figuren will sie die Weihnachtsgeschichte von der Geburt des Heilandes Jesus Christus für Besucher sichtbar machen. Weitere Öffnungszeiten: freitags: 5., 12., 19., 26. Dezember sowie am 2. und 9. Januar: 17 bis 20 Uhr, samstags: 6., 13., 20., 27. Dezember und 3. und 10. Januar 15 bis 18 Uhr. Zudem ist die Ausstellung sonntags im Anschluss an den Gottesdienst zu sehen sowie nach Vereinbarung. Kontakt: Annedore Reinstädtler, Telefon: 06441 63328 oder mobil 0172 4121450.

Text und Fotos: Lothar Rühl agentur-ruehl.de>

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