21/10/2025 0 Kommentare
Blick hinter die Kulissen – Nachbarschaftsraum Breidenbacher Grund besucht Krematorium Siegen
Blick hinter die Kulissen – Nachbarschaftsraum Breidenbacher Grund besucht Krematorium Siegen
# Gemeinsam im Dekanat

Blick hinter die Kulissen – Nachbarschaftsraum Breidenbacher Grund besucht Krematorium Siegen
Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Nachbarschaftsraum Breidenbacher Grund haben auf Initiative der Firma Grebe Bestattungen aus Biedenkopf-Breidenstein und der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wolzhausen-Quotshausen eine Führung durch das Krematorium Siegen besucht.

Die Besucher – bestehend aus Jugendlichen ab 14 Jahren, Familien und Interessierten jeden Alters – erhielt in zwei Gruppen aufgeteilt einen ehrlichen, respektvollen und zugleich tief berührenden Einblick in den Ablauf einer Kremation. Geführt wurden die Gruppe von zwei erfahrenen Mitarbeitenden des Krematoriums Siegen, die die einzelnen Schritte der Feuerbestattung von der Ankunft des Verstorbenen bis zur Übergabe der Urne an den Bestatter erklärten.
Begleitet wurde die Veranstaltung von Pfarrerin Tatjana Frenzel (Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wolzhausen-Quotshausen, Nachbarschaftsraum Breidenbacher Grund, EKHN) und dem Team von Grebe Bestattungen aus Biedenkopf-Breidenstein. Gemeinsam schufen sie einen Rahmen, in dem Fragen gestellt, Gedanken geteilt und auch Emotionen ausgesprochen werden durften. Denn viele Menschen verbinden mit einem Krematorium zunächst Unbehagen oder sogar Angst. Der Gedanke an technische Prozesse und Feuer löst oft Unsicherheit aus. Doch genau diese Bilder konnten an diesem Tag korrigiert werden: Mehrere Teilnehmende äußerten im Nachgang, dass sie „nie gedacht hätten, dass ein Krematorium so ein heller, würdevoller und auch schöner Ort sein kann“. Eine Besucherin sagte: „Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich mit diesem Thema ganz anders umgehen können.“

„Viele Menschen haben eine gewisse Scheu, sich mit dem Thema Kremation auseinanderzusetzen“, erklärt Florian Hainbach von Grebe Bestattungen. „Uns war wichtig zu zeigen, dass dieser Prozess in großer Würde und mit tiefem Respekt geschieht. Wenn man erlebt, mit welcher Sorgfalt hier gearbeitet wird, verliert das Thema seinen Schrecken. Es entsteht Vertrauen – und das ist für uns in der Begleitung von Angehörigen ein zentrales Anliegen.“

Hainbach, geprüfter Bestatter, Vorsitzender des Prüfungsausschusses für Geprüfte Bestatter und Mitglied im Prüfungsausschuss für Meister im Bestatterhandwerk, betont: „Aufklärung schafft Frieden. Je mehr wir wissen, desto weniger Raum bleibt für Unsicherheit und Angst. Diese Führung war ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“ Die gemeinsame gelte als gelungenes Beispiel dafür, wie Aufklärung, Transparenz und Menschlichkeit im Bestattungswesen Hand in Hand gehen können.
(Text und Fotos: Tatjana Frenzel / Florian Hainbach)
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