
04/09/2025 0 Kommentare
Am Samstag mit dem Dekanat die Gedenkstätte Stadtallendorf besuchen
Am Samstag mit dem Dekanat die Gedenkstätte Stadtallendorf besuchen
# Gesellschaft + Bildung

Am Samstag mit dem Dekanat die Gedenkstätte Stadtallendorf besuchen
Für einen Besuch in der Gedenkstätte Stadtallendorf mit dem Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach am Samstag (6. September) sind noch einige Plätze frei.

Während des Zweiten Weltkrieges war Stadtallendorf einer der größten Rüstungsstandorte Europas. In den 30er Jahren entstanden die beiden Sprengstoffwerke "Werk Herrenwald" und "Werk West", in denen tausende Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter unter extremen Bedingungen Sprengstoff und Munition für die Kriegsführung produzierten.
Die Gedenkstätte erinnert an das Leid der Arbeiterinnen und Arbeiter und die düstere Vergangenheit des Ortes. Die Führung bietet spannende Einblicke in die Geschichte die Bedeutung des Standortes, den Alltag der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und die Geschichte der Rüstungsproduktion.

Das 1994 gegründete Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Stadtallendorf ist die erste und älteste Gedenkstätte in Deutschland über Zwangsarbeit. Das DIZ erinnert an die Ausbeutung von 17.500 bis 20.000 Zwangsarbeitern in den 1938 errichteten Sprengstoff-und Munitionsfabriken der DAG und der WASAG bei Allendorf, den damals größten Sprengstoffwerken in Europa, und an den Umgang mit dem NS-Erbe in dem Ort und der Region nach 1945. Das DIZ befindet sich im historischen ehemaligen NS-Verwaltungsgebäude der DAG.
Der Rundgang erinnert bis heute an die unterirdische Produktion und die Schutzmaßnahmen gegen die die Luftangriffe. Zur Führung mit Gedenkstättenleiter Dr. Jörg Probst und Kerstin Vollmerhausen als Inhaberin der Fachstelle Bildung des Dekanats durch die Bunkeranlage können Kurzentschlossene einfach direkt um 13 Uhr zur Gedenkstätte kommen. Feste Schuhe und wetterfeste Kleidung werden empfohlen. Für die Führung entstehen keine Kosten. Spenden für die Gedenkstättenarbeit sind willkommen. Weitere Informationen gibt es bei kerstin.vollmerhausen@ekhn.de, Tel. 06464 / 27 71 0-19.
Kommentare