Nur knapp 300 Quadratkilometer groß sind die Cook-Inseln, doch das zu ihnen zählende Seegebiet ist fünfmal größer als Deutschland. Diese und andere spannende Fakten zu der kleinen Inselgruppe mitten im Südpazifik erfuhren die Besucher der Weltgebetstags-Gottesdienste – denn bei der weltweiten ökumenischen Aktion standen die von nur etwa 15 000 Menschen bewohnten Cook-Inseln im Mittelpunkt.

In Gladenbachs katholischer Kirche leitete ein ökumenisches Vorbereitungsteam den Weltgebetstags-Gottesdienst. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

In der katholischen Kirche „Maria Königin“ – wo die Fotos zu diesem Bericht entstanden – wie auch bei den in vielen Gemeinden des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach angebotenen Gottesdienstfeiern lernten die mehreren Dutzend Besucherinnen viel über die Inseln am anderen Ende der Welt, da Frauen von dort in diesem Jahr die Liturgie für diese größte und älteste ökumenische Fraueninitiative vorbereitet haben.

Wie lassen sich Beten und Handeln verbinden? Auch darüber dachten die Frauen während der Weltgebetstags-Gottesdienst nach. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Einige von ihnen wurden mit Berichten über ihr Leben, ihre Sorgen und Nöte auch im Gottesdienst zitiert. So seien Kultur und Traditionen der Insel-Maori lange durch westliche Einflüsse unterdrückt worden, hieß es. Mittlerweile sei das politische Selbstbewusstsein der Inselbewohner aber gewachsen; viele sehen sich als Bewahrer von Gopttes Schöpfung und engagieren sich für den Erhalt der Natur der Inseln, die Kapitän James Cook 1773 und 1777 besuchte. Entdeckt worden seien sie allerdings schon mehr als 200 Jahre früher, erläuterte das ökumenische Vorbereitungsteam den Gottesdienst-Besucherinnen, die sie mit dem landestypischen „Kia orana!“ willkommen geheißen hatten.

Nach den Weltgebetstags-Gottesdiensten gab es fast immer auch einen kleinen Imbiss für die Besucherinnen. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)

Das aus dem Psalm 139 stammende Motto „Wunderbar geschaffen“ zog sich wie ein roter Faden durch die Liturgie, die auch einige Lieder in Landessprache beinhaltete. In Gladenbach begleitete Dekanatskirchenmusikerin Dina Zavodovska die gemeinsamen Lieder während des zentralen Nachbarschaftsraum-Gottesdiensts für das Gladenbacher Land. Wie in den meisten anderen Feiern schloss sich an den Gottesdienst ein kleiner Imbiss an, bei dem mitunter auch landestypische Speisen und Snacks gereicht wurden. (klk/eöa)

Die Cookinseln und die Lage der Frauen dort standen im Mittelpunkt des Weltgebetstags. Entsprechend waren die Kirchen für die Gottesdienste in den Kirchengemeinden landestypisch dekoriert. (Foto: Klaus Kordesch /eöa)