Vorbildlich beim Umweltmanagement: Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach erhält den „Grünen Hahn“

Vorbildlich beim Umweltmanagement: Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach erhält den „Grünen Hahn“

Vorbildlich beim Umweltmanagement: Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach erhält den „Grünen Hahn“

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Vorbildlich beim Umweltmanagement: Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach erhält den „Grünen Hahn“

Wer die Gebäude der evangelischen Kirche in Wallau und Weifenbach aufmerksam betrachtet, dem wird eine kleine Änderung auffallen: In der Nähe der Eingänge hängen seit Kurzem quadratische Schilder: Sie zeigen einen grünen Hahn auf weißem Grund.

Das Umweltteam der Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach freut sich über den „Grünen Hahn“ (v. l.): Rüdiger Weyer, Burkhard Schmidt, Karl-Otto Hainbach, Lisa Imhof, Katja Wagner-Grebe, Uli Meyer und Klimaschutzmanagerin Kathrin Saudhof. Es fehlt Katharina Stähler. (Foto: Hartmut Bünger)


Das Umweltteam der Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach freut sich über den „Grünen Hahn“ (v. l.): Rüdiger Weyer, Burkhard Schmidt, Karl-Otto Hainbach, Lisa Imhof, Katja Wagner-Grebe, Uli Meyer und Klimaschutzmanagerin Kathrin Saudhof. Es fehlt Katharina Stähler. (Foto: Hartmut Bünger)

Der Grüne Hahn, der auch gerne mal „Grüner Gockel“ oder „Grüner Güggel“ genannt wird, ist das Symbol des gleichnamigen kirchlichen Umweltmanagements. Sein Ziel ist es, die Arbeit in Kirchengemeinden, aber auch in kirchlichen und diakonischen Organisationen zunehmend umwelt- und klimafreundlicher zu gestalten. 

Die Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach hat einen ersten großen Schritt getan. Kürzlich wurde ihr der „Grüne Hahn“ für die nächsten vier Jahr verliehen. In einem Gottesdienst in der Wallauer Kirche übergab Klimaschutzmanagerin Kathrin Saudhof vom Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Darmstadt dem Umweltteam der Gemeinde die Auszeichnung. 

Sie unterstrich, dass die Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach die erste im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach ist, die das Zertifikat erworben hat. Neben Wallau und Weifenbach hat bislang nur das Evangelische Familienzentrum „Vierwände“ in Dautphe den Prozess durchlaufen. Saudhof lobte auch die gute Arbeit des Teams um Katja Wagner-Grebe, dem Burkhard Schmidt aus Breidenbach als externer Umweltauditor angehörte. Die Mitglieder hätten sich sehr engagiert auf den Weg gemacht.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Matthias Riedesel sowie einer vierköpfigen Bläsergruppe um Rüdiger Weyer, den „Green Horns“, gestaltet. Pfarrer Hartmut Bünger predigte über einen Abschnitt aus der Schöpfungsgeschichte. Er unterstrich, dass zu dem Bebauen der Erde durch die Menschen nach Gottes Willen auch das Bewahren gehören solle.  

Der Zertifizierung vorangegangen war intensive Arbeit. Anfang 2022 hat der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach auf Initiative von Pfarrerin Katharina Stähler, die sich auch nach ihrer Verabschiedung in den Ruhestand als ehrenamtliches Mitglied im Umweltteam engagiert, die Einführung des Umweltmanagements beschlossen. Seitdem wurde genau erfasst, wie viel Strom, Wasser und Gas monatlich in den fünf Gebäuden der Kirchengemeinde verbraucht wird. Darüber hinaus ermittelte das Umweltteam den Papierbedarf und die Müllmengen in der Kirchengemeinde und schauten sich die verwendeten Reinigungsmittel genauer an. Ein erstes Ergebnis: Die heizungsbedingten CO2-Emissionen konnten im Jahr 2023 bereits durch Sofortmaßnahmen wie zum Beispiel Winterkirche und Heizungsprogrammierung gegenüber den Vorjahren deutlich reduziert werden. 

 Das Umweltteam der Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach freut sich über den „Grünen Hahn“ (v. l.): Rüdiger Weyer, Burkhard Schmidt, Karl-Otto Hainbach, Lisa Imhof, Katja Wagner-Grebe, Uli Meyer und Klimaschutzmanagerin Kathrin Saudhof. Es fehlt Katharina Stähler. (Foto: Hartmut Bünger)


Das Umweltteam der Kirchengemeinde Wallau-Weifenbach freut sich über den „Grünen Hahn“ (v. l.): Rüdiger Weyer, Burkhard Schmidt, Karl-Otto Hainbach, Lisa Imhof, Katja Wagner-Grebe, Uli Meyer und Klimaschutzmanagerin Kathrin Saudhof. Es fehlt Katharina Stähler.? (Foto: Hartmut Bünger)

Die Bestandsaufnahme war nur ein Teil der Arbeit. Das Team hat einen Umweltbericht verfasst und für die nächsten vier Jahre ein Umweltprogramm erarbeitet, das helfen soll, in der Kirchengemeinde noch nachhaltiger mit den Ressourcen umzugehen. Um zu kontrollieren, ob das gelingt, wird das Umweltteam weiterhin regelmäßig die Zählerstände im Blick behalten.  

Der „Grüne Hahn“ ist ein Mosaikstein des Klimaschutzkonzepts, das die EKHN im Jahr 2012 verabschiedet hat. Seit Herbst 2015 werden Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen aktiv unterstützt, wenn sie den „Grünen Hahn“ einführen wollen. So werden die Kosten für die Zertifizierung aus dem EKHN-Ökofonds „Grüner Hahn“ übernommen. Außerdem können zertifizierte Gemeinden zusätzliche Mittel aus dem Ökofonds „Grüner Hahn“ beantragen, um weitere Maßnahmen zu finanzieren, die der Nachhaltigkeit dienen. (Text und Fotos: Pfarrer Hartmut Bünger)

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