02/07/2024 0 Kommentare
"In Paradisum" in Biedenkopf und Weidenhausen: Dekanatskantorei führt große Werke der Spätromantik auf
"In Paradisum" in Biedenkopf und Weidenhausen: Dekanatskantorei führt große Werke der Spätromantik auf
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"In Paradisum" in Biedenkopf und Weidenhausen: Dekanatskantorei führt große Werke der Spätromantik auf
Das „Requiem“ von Gabriel Fauré sowie Werke von Johannes Brahms, Edvard Grieg und Franz Liszt konzertiert die Dekanatskantorei Biedenkopf-Gladenbach unter dem Titel "In Paradisum" am Wochenende (4. und 5. November) in Biedenkopf und Weidenhausen. Beginn ist jeweils um 18 Uhr.
Die Leitung der beiden Konzerte haben Dekanatskantor Johann Lieberknecht und Christian Stark. Bevor das Requiem erklingt, wird die von weiteren Projektsängerinnen und -sängern und einem eigens zusammengestellten Kammerorchester begleitete Dekanatskantorei einige thematisch und stilistisch verwandte Werke der Spätromantik zu Gehör bringen. Im Programm stehen zwei Gesänge für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe von Johannes Brahms, bei denen die Damen der Dekanatskantorei zum ersten Mal in Frauenchorformation antreten werden, sowie "Im Himmelreich" von Edvard Grieg und die "Seligpreisungen" von Franz Liszt.
Die Konzerte finden am Samstag, 4. November, in der Stadtkirche Biedenkopf und am Sonntag, 5. November, in der evangelischen Kirche Weidenhausen statt. Beginn ist jeweils um 18 Uhr, Eintrittskarten sind für 15 Euro (10 Euro für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte) bei den Mitwirkenden sowie an der Abendkasse erhältlich.
„Es heißt, mein Requiem spiegele nicht die Furcht vor dem Tode wider, und jemand hat es als ein Wiegenlied des Todes bezeichnet. Doch genau dies ist meine Vorstellung vom Tod: mehr als eine Erlösung und als das Streben nach dem Glück im Jenseits denn als schmerzhafte Erfahrung.“
Gabriel Faurés (1845-1924) eigene Einordnung seines in den 1880er Jahren komponierten Requiems stellt eine treffende Zusammenfassung seiner musikalischen und inhaltlichen Absichten dar, die man ganz konkret hören kann. Mit seinem ruhigen und zuversichtlichen Grundton und dem ergreifenden Schlusssatz „In Paradisum“ ist das Requiem keine Vertonung der Schrecken des Jüngsten Gerichts, sondern soll Trost spenden und den Blick auf die frohe Botschaft lenken, dass der Tod nicht das Ende, sondern die Erlösung der menschlichen Existenz ist. Trotz der mitunter vielleicht ungewohnten Klänge auf halbem Weg zwischen spätromantischer und impressionistischer Ästhetik und der lateinischen Sprache rückt das Requiem mit dieser sehr persönlichen Kernaussage ganz nah an die Hörer heran und weiß nachhaltig zu berühren.
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