12/03/2025 0 Kommentare
Anspruchsvolle Musik zum Thema „Christe, du Lamm Gottes“: Musikalische Passionsandacht musste im Gemeindehaus Biedenkopf stattfinden
Anspruchsvolle Musik zum Thema „Christe, du Lamm Gottes“: Musikalische Passionsandacht musste im Gemeindehaus Biedenkopf stattfinden
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Anspruchsvolle Musik zum Thema „Christe, du Lamm Gottes“: Musikalische Passionsandacht musste im Gemeindehaus Biedenkopf stattfinden
Als „Musikalische Andacht zum Beginn der Passionszeit“ haben die Dekanatskantorei Biedenkopf-Gladenbach und das Kammerorchester Lahn ihre gemeinsame Aufführung angekündigt – und damit ein Stück weit ihr Licht unter den Scheffel gestellt, genügte das anspruchsvolle Programm und die Qualität der Ausführenden doch allen Ansprüchen an ein veritables Konzert.
Dabei stand der auch ein gemeinsames Lied und Lesungen beinhaltende Abend unter keinem guten Stern, da das rund 75-minütige Programm wegen der ausgefallenen Heizung in der Biedenkopfer Stadtkirche ins benachbarte Gemeindehaus verlegt werden musste. Neun Grad Raumtemperatur habe man weder den Musikern noch dem Publikum zumuten wollen, erläuterte Christian Stark als musikalischer Leiter die Lage. Solisten, Orchester und Chor wehrten sich bravourös gegen die unbarmherzige Akustik des Gemeindehauses und machten das Beste aus der Situation und navigierten mit schnell zunehmendem Selbstvertrauen sicher durch die Programmfolge, die unter dem Motto „Christe, du Lamm Gottes“ stand.
Sopranistin Irene Carpentier (li.), Mezzosopranistin Lena Heun und Tenor Michael Brauer (nicht im Bild) überzeugten bei der von Christian Stark (re.) geleiteten Musikalischen Passionsandacht in Biedenkopf. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Die ausgewählten Chorwerke von Monteverdi, Reger und Bach seien in ihrer Spannung und Nachdenklichkeit mit dem Motiv von Christus als dem „Lamm Gottes“ verbunden, erklärte Christian Stark den Zuhörern im fast bis auf den letzten Platzt besetzten Gemeindehaus. Es gebe über 400 kirchliche Lieder, die das Bild des Opferlammes zum Thema hätten, erläuterte er. Im Programmheft konnten die Besucher die Texte der einzelnen Stücke verfolgen, beginnend mit Monteverdis „Christe, adoramus te“. Sopranistin Irene Carpentier brillierte begleitet nur vom Basso Continuo solististisch mit Bachs „Die bittre Leidenszeit beginnet abermal“, bevor das Kammerorchester Lahn unter der Leitung von Klaus-Jürgen Höfer die Fantasie f-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart in einer Fassung für Streichorchester zu Gehör brachte – eigentlich, so Höfer, habe Mozart das Instrumentalstück ursprünglich für eine der seinerzeit beliebten Orgelspieluhren komponiert.
Lang anhaltender Applaus belohnte die Akteure der „Musikalischen Andacht zum Beginn der Passionszeit“, die im Biedenkopfer Gemeindehaus stattfinden musste. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
Nach „Seelenbräutigam, Jesu, Gottes Lamm“ als vom Orchester begleitetes gemeinsames Lied auf die Melodie von „Jesu, geh voran“ folgten mit „Es sungen drei Engel“, „Das Agnus Dei“ und „Ein geistlich Klage-Liedt“ drei Lieder von Max Reger. Die heutzutage nur selten aufgeführte Bach-Kantate „Du wahrer Gott und Davids Sohn“, bei der neben der Dekanatskantorei und dem Kammerorchester Lahn auch Sopran Irene Carpentier, Mezzosopran Lena Heun und Tenor Michael Brauer ihr Können unter Beweis stellten, bildete Höhepunkt und Abschluss des Abends. Als Wermutstropfen blieb, dass der neue Dekanatskantor Katamba C. Kazaku zwar begrüßt werden konnte, seine Choralbearbeitung von Bachs „Erbarm dich mein, o Herre Gott“ für Orgel aber zwangsläufig ausfallen beziehungsweise auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden musste. Kazaku wird übrigens am 6. April in einem Gottesdienst um 10 Uhr in der Biedenkopfer Stadtkirche in sein Amt eingeführt. (klk/eöa)
Die „Musikalische Andacht zum Beginn der Passionszeit“ mit der Dekanatskantorei Biedenkopf-Gladenbach und dem Kammerorchester Lahn sollte zwar kein Konzert sein, überzeugte durch die Qualität der Aufführung aber dennoch das Publikum. (Foto: Klaus Kordesch/eöa)
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